In 2022 hat die Stadt Bückeburg aufgrund immer wiederkehrender Forderungen bestimmter Bürger der Stadt Bückeburg nach einer Umbenennung der Lulu-von-Strauß-und Torney-Straße eine wissenschaftliche Expertise in Auftrag gegeben. Auf Empfehlung der Schaumburger Landschaft wurde hiermit die Historikerin Monika Urbich beauftragt, die am Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Universität Jena tätig ist und derzeit an einer Dissertation über Lulu von Strauß und Torney arbeitet. In dem Gutachten sollte Stellung bezogen werden zu der Frage, ob die Lulu-von-Strauß-und-Torney-Straße in Bückeburg unter Berücksichtigung einer möglichen Verstrickung Lulu von Strauß und Torneys in ihrem persönlichen Verhalten oder in ihren Schriften in die Mitgestaltung des „Dritten Reichs“ einer Umbenennung unterzogen werden sollte. Diese Expertise liegt nun Anfang 2023 vor.
Im Ergebnis empfiehlt die Historikerin die Umbennung nicht. Sie schlägt jedoch verschiedene Maßnahmen öffentlicher Darstellung vor. Diese sollen zur Erinnerung an die historische Situation und für die Aufklärung gegen totalitäre Tendenzen auch in der Gegenwart dienen.
Der Bauausschuss des Rats der Stadt Bückeburg und der Verwaltungsausschuss haben sich dieser Empfehlung jeweils einstimmig angeschlossen.